Online-Gartentage

In vielen Blumenerden steckt Torf, der aus Moorböden gewonnen wird. Wichtig ist es aber, dass der Torf im Boden bleibt und man im Garten darauf verzichtet: Denn wer torffrei gärtnert, betreibt praktischen Klimaschutz und Artenschutz. Wir unterstützen die Aktionswoche "Torffrei gärtnern" des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

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© BMEL

Torffrei gärtnern ist Klimaschutz und Artenschutz

Im Hausgarten kann man gut und gerne auf Torf verzichten. Und das aus gutem Grund: "Moore sind so etwas wie gigantische Klimaschützer. Sie speichern riesige Mengen an Kohlenstoff, sind gewaltige Klimaanlagen", erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Auch für den Artenschutz ist der Torfverzicht wichtig: Die Moorböden, aus denen der Torf abgebaut wird, sind seltene Lebensräume, die sich in Jahrtausenden gebildet haben. "Und hier geht es nicht nur um Ökosysteme in Deutschland, weltweit müssen Moore geschützt werden", betont Martin Breidbach, Bundesgartenberater im Verband Wohneigentum. Während hierzulande der Torfabbau eingeschränkt werde, importierten die Produzenten Torf zunehmend aus anderen Herkunftsländern z. B. aus dem Baltikum. Dies müsse sich ändern.

Wie finde ich torffreie Blumenerde?

Torffreie Blumenerde bietet inzwischen jeder gut sortierte Baumarkt/Gartencenter an. Wichtig ist, beim Kauf auf die Bezeichnungen "torffrei" oder "ohne Torf" zu achten. Vorsicht: Bioerden sind nicht immer torffrei. Auch "torfreduziert" oder "torfarm" hört sich meist besser an, als es ist: Diese Erden dürfen noch bis zu 70 % Torf enthalten.

Tipps zum Gärtnern mit torffreier Erde

Torffreie Erden speichern etwas weniger Wasser und Nährstoffe als solche, die Torf enthalten. "Dieser Unterschied ist nicht so relevant", weiß Martin Breidbach. Sein Rat: Es sei nur etwas mehr gärtnerisches Augenmerk ratsam, wenn man beispielsweise Kübelpflanzen oder Tomaten in Topfkultur mit torffreier Erde anziehe. "Letztendlich ist es ganz einfach: Beobachten Sie Ihre Pflanzen. Wenn die Blätter schlaff erscheinen, brauchen sie Wasser. Wenn sie sich aufhellen und nicht mehr sattgrün aussehen, kann das auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Leicht beheben lässt sich dies, indem man mit einem Flüssigdünger nachdüngt."
Beim Gießen fährt man grundsätzlich auch bei torffreier Erdemit der Devise "nicht zu häufig, aber durchdringend wässern" am besten.

Anna Florenske

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